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04.06.2021 - Vorausschauend durch die Pandemie - "Step by Step"


Auch der Hortalltag hat sich durch Corona verändert. Trotz des eingeschränkten Regelbetriebs gelingt es den Mitarbeitenden des Intergrativen Horts St. Korbinian der KJF-Einrichtung Jugendhilfe Nord in Freising, die Kinder auch in dieser schwierigen Zeit gut zu betreuen.
 

Im Fasching wurde die Gesichtsmaske einfach ins Kostüm integriert. Alle Fotos: Jugendhilfe Nord/KJF
Seit nunmehr einem Jahr begleitet uns und die Kinder in den Kitas das Thema Corona und dessen Auswirkungen. Wir fahren im Modus "phasenweise denken", mit dem Prinzip Vorbereitetsein auf den nächsten Schritt. Wechselnde Hygienepläne entwerfen für wechselnde Modelle, Betreuungsverbot mit Notbetreuung, Ausweitung der Notbetreuung, eingeschränkter Regelbetrieb, Regelbetrieb mit Hygieneauflagen, zurück zum Betreuungsverbot mit Notbetreuung und nun eingeschränkter Regelbetrieb mit allen Kindern.

Maske tragen, lüften und protokollieren, Hände waschen, auf Abstand achten und die damit (eingeschränkten) verbundenen Aktivitäten bestimmen den Tag. Die derzeitige Situation fühlt sich mittlerweile schon ein Stück weit wie "Normalität" an. Seit Januar besuchen in den beiden Gruppen "Rasselbande" und "Die kleinen Banditen" 12 und 15 Kinder den Integrativen Kinderhort St. Korbinian. Sie kommen nach der Notbetreuung der Schule zu uns. Nachdem die Kids zunächst ihre Freispielzeit (lesen, basteln, malen, Brettspiele spielen usw.) nutzen konnten, steht das gemeinsame Mittagessen auf dem Tagesplan. Natürlich wird hierbei auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen geachtet. Bevor wir uns am Nachmittag an die Hausaufgaben machen, nutzen die beiden Gruppen täglich den Schulhof, um an der frischen Luft zu sein.

Auch aufgrund von neuen Verordnungen ist der Vormittag der Mitarbeitenden stets geprägt von ständigem Austausch miteinander. Gefühle, Ängste, aber auch zukunftsorientierte Aussichten waren und sind in vielen Teamgesprächen allgegenwärtig. Ein gegenseitiges "Pushen" sozusagen, um weiterhin mit einem positiven Gefühl diese Situation anzugehen. 
 

Corona-Zeitvertreib: Masken verschönern.
Gemeinsam tanzen im Videochat 

Neben diesem "Alltag" überlegen wir uns für die Kinder vor Ort und für Zuhause gemeinsame Aktionen. Durch das Schulportal IServ sind wir hierbei im regen Austausch. So schicken wir den Kindern Rezeptideen, Witze, Rätsel und Geschichten und erhalten allerhand Bilder und Nachrichten zurück. Da passt es optimal, dass für die Jahresplanung genau jetzt das Thema "Medienwelt" ausgewählt wurde. 

Wenn Umarmungen nicht möglich sind: Durchhalte-Parolen an der Pinwand.
Der Song "Jerusalema" mit dem dazugehörigen Tanz geht derzeit um die Welt, so dass die Menschen ihren Mut und Glauben nicht verlieren. Freilich kann diese positive Art der Kommunikation auch dem Hort keineswegs verborgen bleiben. So entstand die Idee, gemeinsam zu tanzen und in einem Video Entstandenes festzuhalten. Sowohl die Kinder, die die Einrichtung besuchen, als auch die Kids im Homeschooling haben dazu kurze Filmausschnitte gedreht, die wir schließlich zu einem Tanzfilm zusammengeschnitten haben. Zum Abschluss dieser Aktion haben wir uns am Faschingsdienstag zu einem Videochat verabredet, um gemeinsam zu tanzen und zu lachen. 

Seit 22. Februar ist nun wieder Präsenzunterricht an unserer Schule. Als Hort an der Schule sind auch unsere beiden Gruppen wieder voll. Weiter geht’s im eingeschränkten Regelbetrieb mit all seinen Herausforderungen und auch Hoffnungen, dass es irgendwann wieder "normal" wird.

Text: Michael Hafner, Berufspraktikant 2020/21 im Integrativen Hort St. Korbinian